Gemütliches Segeln geht anders, aber wir wollen ja das Abenteuer. Mit dem fast achterlichen Wind hatten wir uns gut arrangiert, bis plötzlich achtern schwarze Gewitterwände auftauchten und näher kamen. Die Hoffnung, dass sie an uns vorbeiziehen würden, hat sich leider nicht erfüllt. Und so durfte sich meine sau teure Segelmontur heute das erste Mal beweisen. Zumindest hatte ich einen trockenen Hintern ;-). Ein bisschen bange war uns dann doch und wir haben immer fleißig die Abstände zwischen Blitz und Donner mitgezählt. Letztendlich hat das Gewitter die Salida überholt ohne ihr zu nahe zu kommen. Und noch eine freudige Überraschung hatte dieser Törn: unser erster Seehund reckte neugierig seinen Kopf aus dem Wasser und sah uns nach. Das macht glücklich!
Nach 8 Stunden hatten wir das Ziel, die Montu Marina im Süden der Insel Saaremaa in Estland erreicht. Insgesamt waren es 43 Seemeilen, die wir immerhin zu drei Vierteln segelnd mit gutem Speed zurückgelegt haben.
Im kleinen, sehr neuen Hafen sind außer uns nur noch finnische Boote, aber 500 m entfernt wird heute ein Fest gefeiert und auf dem Parkplatz stehen mindestens 100 Autos. Es riecht nach Gegrilltem und eine Live Band ist zu hören. Die Sonne scheint auch wieder und so werden wir uns gleich noch ein bisschen unters Volk mischen.











