Sonntagsrutschpartie nach Nynäshamn

Die 18 Seemeilen nach Nynäshamn haben wir heute mit den angekündigten Windböen im Nu abgesegelt. Aufpassen mussten wir bei den vielen sich kreuzenden Wasserwegen, denn es kamen immer wieder Boote und vor allem kleine Fähren (Eisenenten) aus den verschiedensten  Ecken angedüst. Manchmal war es gar nicht so einfach abzuschätzen, in welche Richtung man ausweichen soll. Es war auch wieder sehr kalt im Fahrtwind, aber Regengüsse gab es zum Glück erst nach unserer Ankunft im Gästehafen.

Nynäshamn ist eine typische Hafenstadt. Sie lebt von den drei großen Fährverbindungen nach Gdansk, Ventspils in Lettland und Gotland. Die große Fähre von Polferry war auch gerade vor unserer Ankunft im Hafen eingelaufen. 

Im Hafengelände reihen sich die typischen roten Schwedenhäuschen aneinander, die Gegrilltes, Gebackenes und Gräuchertes für den Gaumen der Segler und Besucher anbieten. Auch kleine Butiken mit netten Sachen aus Handwerk und Kunstgewerbe sind dazwischen, die ganz schnell unsere Herzen erobern konnten und den Weg in Walters Rucksack fanden 🤩. 

Hoch oben auf dem Felsplateau thront die große rote Kirka weithin sichtbar. Und das war’s dann auch schon, jedenfalls für uns. Ein Spaziergang durch die Stadt brachte keine nennenswerten Attraktionen mehr zutage. 

Zufrieden mit unseren Einkäufen machten wir uns einen ruhigen Abend im Boot mit Bratkartoffeln, frischem Räucherfisch und Gurkensalat. 

Natürlich haben wir auch unseren Bestand an Punschroller wieder aufgefüllt, die werden jetzt immer mäusesicher verstaut. 

Morgen will Walter mit mir einen Umweg segeln, wo mir „das Herz in die Hose rutschen“ soll 🤔.