Weit weg – schön

Den Spruch brachte Walter gerade 😉.

Aus Luleå raus ging es heute voll durch das Industriegebiet. Vorbei an altem und  neuem Stahlwerk, an Hafenanlagen, Kohlenhalden und der Eisenerzverladung. Alles nicht so schick und einladend. Und dann – ca. zwei Seemeilen weiter – oh Wunder – plötzlich Dünen und langer Sandstrand mit Sonnenanbetern und Badelustigen. Das hatten wir nicht erwartet. 

Noch ein Stück weiter begann die Einsamkeit der Schärenwelt. Wir hatten achterlichen Wind und Walter ließ den Schmetterling fliegen 🪰 😉. Die Sonne brannte unbarmherzig aufs Boot, sodass ich mir mit einem Handtuch eine „Bude“ für etwas Schatten bauen musste und Walter sich an der Leiter bei 3 Knoten durchs Wasser ziehen ziehen ließ. Im Norden und Westen türmten sich wie schon öfter Gewitterwolken auf und schon bald hörten wir Donner grollen. Aber sie erreichten die See nicht und lösten sich schließlich auf. Dafür wurden wir wieder von den dreieckigen Mistviechern (Wadenbeißern) attackiert, die gerade ziemlich aggressiv unterwegs sind.

Die Bucht auf der Insel Bergön ist traumhaft schön, es gibt einen Anlegesteg und Infrastruktur, betreut vom Bootsverein Töre (unser Ziel morgen). Man zahlt einen freiwilligen Betrag und kann alles nutzen, vom Klo über Küche bis Sauna. 

Das Wasser lädt sofort zum Schwimmen ein. Am Steg sind nur nette Nachbarn aus Großbritannien, Finnland und Schweden. Sahnehäubchen für mich: Kuscheln mit zwei zuckersüßen weißen Polarhunden, die auf einem Motorboot „wohnen“ 😁.

Und ich habe festgestellt, dass die Blaubeeren langsam reif werden. Vielleicht wird’s ja doch noch was mit Marmelade …