Es ist nicht die schlechteste Idee, einen „anständigen“ Beruf zu erlernen, bevor man sich den geistigen Wissenschaften widmet, zum Beispiel Maschinenschlosser. So kann Mann selbst Hand anlegen und den Schaden selbst beheben.
Wir wollten heute gerade starten, da funktionierte plötzlich der Gas- und Schalthebel für den Motor nicht. Gut, dass auf dem Nachbarboot jemand war, der uns beim Anlegemanöver aus der Patsche half, denn ohne Gang und Gas geht nix im Hafenbecken. Walter hat es dann aber sehr profimäßig in knapp 2 Stunden geschafft, das Teil zu reparieren – es funktioniert jetzt sogar noch besser als vorher!
Im Hafenbüro haben wir sehr wichtige und vor allem aktuelle Informationen über die Sperrgebiete in Kaliningrad und Klaipeda erhalten, sodass wir zwar mit Umweg gut und sicher nach Litauen kommen werden.
Kurz vor Hel dann das erste Kriegsschiff, zwar nur ein kleines, aber immerhin. Mein Gehirn weigert sich aber noch, sich damit weiter auseinanderzusetzen.
Walter steckt noch den Kurs für die nächsten zwei Tage ab, dann sollte es für heute geschafft sein. Eingekauft haben wir auch noch, schließlich sind wir ab morgen früh für ca. 36 Stunden auf See. Immerhin sind 133 Seemeilen zu absolvieren. Das Wetter verspricht gut zu werden.
Ihr werdet also morgen nichts von uns hören – wir melden uns wieder, wenn wir in Klaipeda angekommen sind.
