Seehunde auf dem Weg nach Ameland

Die letzte Nacht war kalt, unter 10 Grad. Man merkt, dass sich der Sommer nun im letzten Drittel befindet. Ich mag ja den Spätsommer besonders. 

Morgens um 8 ist es sehr schön auf dem Wasser. Mit Hochwasser haben wir abgelegt und das weiche Sonnenlicht hat uns leicht mystische Stimmung bereitet. Da bei Hochwasser die meisten Sandbänke überflutet sind, schwimmen recht viele Seehunde im Wasser rum – Frühstückszeit. Der Tisch ist wohl hier reichlich gedeckt. 

Wir fahren erst mit, dann gegen die Strömung und schaukeln uns auf der Restdünung von gestern um Terschelling herum. Ab und zu begleitet von neugierigen Seehundaugen. 

Nach sechs Stunden kommt Ameland in Sicht, aber wir brauchen noch gute zwei Stunden um den dicken Kopf herum bis zum Hafen. Die Einfahrt ist etwas trickie, auf der rechten Seite ist es flach und wir bleiben stecken. Boote mit 1,50 Kiel sollen aber reinkommen, auch bei Niedrigwasser. Der zweite Versuch klappt und wir finden einen schönen Liegeplatz im kleinen, aber feinen Hafen. Warum es hier nicht voll ist wird spätestens beim Bezahlen klar. Und halt der weite Umweg bei der Anfahrt um die Insel herum.

Ein erster Rundgang durch‘s Dorf stimmt uns freudig – ländliches Urlaubsfeeling mit altem Gemäuer. Der Weg zum Strand ist kurz, nur drei Kilometer bis zur Nordseite der Insel, die bedeutend kleiner als Terschelling ist.