Endlich wieder Punschroller

Der Nordwest hat uns weiter fest im Griff. Da er aber ziemlich schwach daherkommt starten wir um 8 Uhr den Motor und tuckern die knapp 20 Seemeilen Küste hoch nach Varberg.
Die Wellen sind niedrig und die Salida schaukelt nur leicht, sodass Frühstück während der Fahrt kein Problem ist.
Die Küste ist nicht wirklich spannend, ein kleiner Leuchtturm, ein paar Siedlungen, viele Windräder und einige Strommasten. Dazwischen immer mal ein kleiner Sandstrand und die ersten Felsenkleckse im Meer.

Die Sonne brutzelt ganz schön, und hinter dem Windschutz herrschen bald sommerliche Temperaturen, die mich zu einem kurzen Sonnenbad verführen. Aber wehe man sitzt am Steuerrad, da werden Steppjacke und Mütze obligatorisch.
Walter würde ja lieber segeln als motoren, aber der Wind hat leider etwas dagegen. Lediglich auf dem letzten Stück hat er ein Einsehen und ihm eine Versöhnungsmeile mit 3 Knoten zugestanden.

Im Stadthafen von Varberg liegen wir geschichtsträchtig direkt gegenüber einer mittelalterlichen Festung und dem historischen Kaltbadehaus. Da wir bereits mittags im Hafen liegen haben wir viel Zeit für einen ausgiebigen Stadtbummel inklusive Burgbesteigung.

Die Innenstadt ist sehr übersichtlich. Bei einem Brand 1666 wurde sie komplett vernichtet und dann an gleicher Stelle wieder neu aufgebaut. Die Straßen sind jetzt wie in NY im Karo angelegt. Neben einer hübschen Kirche, einer kleinen Einkaufsmeile und einigen „Prachtbauten“ bietet sie den Besuchern ein Kurhaus, das leider noch geschlossen ist, Sandstrände mit einem historischem Badehaus und die bereits erwähnte Festung. Dort oben haben wir uns den kalten Nordwestwind noch einmal kräftig um die Nase blasen lassen und die tolle Aussicht genossen.

Übrigens führte unser Weg erstmal zu ICA, um einen großen Karton Punschroller zu kaufen. Ohne die fühlen wir uns einfach nicht in Schweden angekommen.