Nach dem Großstadt-Trubel in Turku stand uns der Sinn wieder nach den abgeschiedenen Inseln in der Schärenwelt. Ohne große Besiedelung und mit viel Natur.
Nach einigem Suchen glaubten wir eine solche Schäre gefunden zu haben: ein kleiner Anlegesteg, ein Naturschutzgebiet mit Wanderweg und nur 2 Bewohner. Sogar Rehe und Elche sollte es geben.
Also Leinen los und ab die Post. Nach rund 4 Stunden waren wir am Steg von Pähkinäinen. Leider durfte eine Inselhälfte nicht betreten werden, und der Naturlehrpfad auf der anderen Seite war in einer halben Stunde abgelaufen. Aber wir haben tatsächlich Rehe gesehen und Walter glaubt, morgens auf dem Weg zum Plumpsklo einem Elch (O-Ton „Oder so was ähnliches“) begegnet zu sein. Ich bin sogar noch in den Genuss eines kurzen Besuches in einer typischen finnischen Holzsauna gekommen, die wir zufällig entdeckt hatten. Leider waren die rechtmäßigen Saunabesucher nicht weit, sodass ich mich schnell wieder verkrümeln musste. Aber schön war’s doch 😉
Die passende Windrichtung und die Notwendigkeit, endlich mal Wäsche zu waschen, brachten uns gestern in einer Rauschefahrt nach Lappo, einer kleinen Schäre im Åland-Archipel, auf halbem Weg zwischen Turku und Mariehamn. Da wir vergessen hatten, eine Åland-Flagge zu besorgen, wurde unterwegs noch schnell ein passender Ersatz gebastelt.
Klassische rote Holzhäuser, zum Teil auf Stelzen, empfingen uns – und eine Waschküche mit Waschmaschine und Trockner. Der Hafen und das Hafenumfeld sind sehr liebevoll mit EU-Mitteln restauriert worden. Leider ist seit dieser Woche die Saison vorbei und das Åland-Museum schon geschlossen. Auf einem Felsen lädt ein kleines Häuschen mit dem Namen Andrum, auf deutsch Atempause, zum Verweilen ein. Walter bekam sofort Lust, sich darin einzunisten. Ich war schneller 😉

















