Bereits heute früh kurz nach dem Auslaufen spürten wir, dass wir eine neue Etappe unserer Reise begonnen haben. Das hat vielleicht auch ein bisschen mit der langen Liegezeit von immerhin fünf Tagen zu tun. Seit wir im nördlichen Teil der Ostsee unterwegs sind und vor allem auf der finnischen Seite, ist uns seit mindestens drei Wochen kein Schiff mehr begegnet. Heute früh vor Rauma kamen uns gleich drei große Containerschiffe entgegen. Wir haben nicht schlecht geguckt 👀.
Leider ist dem Wind am Wochenende ein bisschen die Puste ausgegangen, sodass auf unserer heutigen 33-Seemeilen-Tour zur Insel Isokari der Motor mitlaufen musste. Von den Dreimeterwellen vom Wochenende haben wir zum Glück nichts mehr abbekommen.
Kurz vor dem Ziel begegneten wir einem weiteren Schiff, diesmal Militär. Es zog irgend ein Messinstrument hinter sich her. Später auf der Insel sahen wir weitere vier Militärschiffe vorbeifahren und fragen uns jetzt, ob wir irgendwas nicht mitgekriegt haben. Manöver? U-Boot-Sichtung 😬? Hoffentlich nicht.
Die Landschaft um uns herum hat sich jetzt verändert, die Schären sind wieder felsiger geworden und das Wasser ist mit bis zu 30 m wieder tiefer und auch klarer.
Die Insel Isokari ist eine kleine Ausflugsinsel und eine Fähre bringt ein Dutzend Tagesgäste hierher. Es gibt einen Kiosk mit sauteuren Souvenirs, einen schönen rot-weiß-gestreiften Leuchtturm, einige Ferienhäuser, alte Militäranlagen und einen Rundwanderweg. Da wir früh genug da waren, hatten wir genug Zeit, den Weg zu laufen. Die Insel ist im Norden steinig und an der Westküste felsig, aber im Inneren gibt es Wald und kleine Seen. Viele Infotafeln am Wegesrand weisen auf Besonderheiten hin. Leider nicht auf die Kreuzotter, die Walter beim Sonnen auf den Felsen gestört hat. Sie war zwar schnell im Dickicht verschwunden, aber genauso schnell war ich auf dem Tisch 😱.
Walter war natürlich happy, dass so viele schöne Steine rumlagen und ist nochmal sammeln gegangen, während ich die gestern gefundenen Pfifferlinge mit Ei gestreckt habe 🧑🍳.
Morgen erreichen wir die ersten Ålandinseln und werden dann definitiv mehr Schiffsverkehr um uns herum haben. Besonders auf die vielen Fähren dort müssen wir aufpassen; die „Eisenenten“ sind ja legendär.

















