Gestern konnten wir nach langer Zeit mal wieder richtig segeln. Vor dem Start in Kaskinen mussten wir erstmal die Genua flicken, sie hatte sich am Sonntag einen Riss eingefangen.
Der angekündigte Nordwest kam tatsächlich und ließ die Salida teilweise mit über sieben Knoten über die Wellen gleiten. Was für ein schönes Gefühl nach dem Gestampfe der letzten Tage. Von den insgesamt 55 sm konnten wir 40 segeln, das ist doch mal was.
Kurz vor Reposaari ging die Route mitten durch einen Windpark, wo Walter schon Bedenken hatte, dass uns ein Flügel erwischt. Den Hafen erreichten wir nach einer irren Fahrt durch gefühlt 50 verschiedene Tonnen aus dem Seefahrer-Lehrbuch. Die Einfahrt war bis zum letzten Meter faktisch nicht erkennbar. Wir haben den Hafen auch nur für die Übernachtung genutzt.
Heute war Rauma das Ziel, 36 Seemeilen mit Sonne und Wind aus verschiedenen Richtungen. Zuerst kam der Wind gegenan aus Süd, drehte dann aber bald auf West, sodass wir ein gutes Stück recht gemütlich segeln konnten. Später frischte der Wind mit bis zu 6 Windstärken ordentlich auf und ließ uns einige Meilen recht sportlich zurücklegen. Auf den letzten Seemeilen schaukelten und geigten wir mit achterlichem Wind und klirrenden Geschirrschränken Rauma entgegen.
Die Hafeneinfahrt zu finden war auch hier nicht so leicht, viele verschiedene Tonnen kreuz und quer verwirrten uns wiedermal ganz schön. Aber tatsächlich waren wir neben dem Containerhafen richtig und bekamen sogar den „Seniorenbonus“ – persönliches Geleit zum Gästesteg und Anlegen direkt vor dem Hafencafé mit angeschlossener Sauna👍. (Es gab viel zu gucken 👀)
Morgen ist mal ein segelfreier Tag, und wir wollen uns die besondere Altstadt von Rauma ansehen. Sie gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.









