Nordsee-Sturmtief lässt grüßen 

Heute Früh wurden wir von heftigen Windböen aus Süd geweckt. Leider erstmal keine Option zur Weiterfahrt nach Vaasa. Die Wettervorhersage kündigte ein großes Regengebiet mit Starkwind an. Das über der Nordsee für Unruhe und eingestellten Schiffsverkehr nach Helgoland sorgende Sturmtief Ning schickte uns einen Ableger rüber. 

Also ganz in Ruhe wach werden, frühstücken, bisschen lesen, gammeln. Walter hatte keine Ruhe und schraubte weiter am Boot rum. Er hatte noch eine Idee bezüglich des nicht funktionierenden NEUEN Windanzeigers und hat das abgerissene Kabel tatsächlich gefunden. Unsere Technik funzt jetzt wieder auf der ganzen Linie 👍.

Ganz nach Plan war das Tief um 17 Uhr durchgerauscht, Salida frisch geduscht und geföhnt. Wir machten Klarschiff und legten bei strahlendem Sonnenschein um 17:30 Uhr ab für die letzten 15 Seemeilen nach Vaasa. Es geht wieder – gegen den Wind natürlich – durch ein gut bebautes Schärengebiet, das Kvarken-Archipel, und strenge Betonnung. Die Abendsonne taucht alles ringsumher in ein warmes Licht und wir genießen die Fahrt ganz entspannt. Nach knapp drei Stunden sehen wir die ersten Vorboten der Stadt – ein großes Kraftwerk und Industriegelände. Dann der erste Blick auf Gebäude der Stadt, leuchtend blaue Strommasten und dann der Jachthafen. Der ist sehr komfortabel ausgestattet und entsprechend teuer. Wir buchen erstmal für zwei Nächte – mal sehen, wie sich das Wetter entwickelt. Neben uns liegt wieder ein deutsches Segelboot – wir sind die einzigen Gastlieger. Unsere Nachbarn sind aus Wismar und nicht ganz freiwillig hier. Sie hatten vor fünf Wochen eine harte Kollision mit einem Stein und nun ein kaputtes Boot. Ein Albtraum. In einer Woche werden sie abgeholt. Wir werden jetzt noch aufmerksamer sein und uns IMMER an die vorgeschriebenen Fahrwasser halten. Morgen sehen wir uns Vaasa an.