Für heute gab es grob zwei Tagesziele: Besuch beim Weihnachtsmann am Polarkreis und unbedingt Rentiere sehen. Beides hat geklappt 😊.
Die Autofahrt nach Rovaniemi ging lange am Fluss Kemijoki entlang. Er ist mit 550 Kilometern der längste Fluss Finnlands und fließt durch den finnischen Teil Lapplands bis in die Ostsee. Insbesondere der südliche Teil ist sehr zersiedelt – es gibt am Fluss verstreut viele Wohn- und Ferienhäuser. Natürlich keine Spur von Rentieren. Wir nahmen uns vor, für den Rückweg eine andere Strecke auszusuchen.
Den Charme von Rovaniemi muss man erstmal suchen. Lapplands Hauptstadt hat viel Beton und wenig Authentisches zu bieten. Als Attraktionen für den Sommer werden nur das Arktikum und das Santa Claus Village angepriesen. Rentierfarmen sind im Sommer geschlossen, die Huskies haben Urlaub. Schade. Nach Museum ist uns nicht, also durch die Stadt spazieren. Wir waren gespannt auf die Holzfällerbrücke mit Fackel, die sich aber als Betonbrücke mit LED-Licht herausgestellt hat. Und natürlich einmal übern Lordi-Platz pilgern. Ihr erinnert euch? ESC-Gewinner 2006 😉.
Das Santa Claus Village ist Pflicht. Auch wenn der bärtige Alte 50 Euro fürs Foto nimmt und die Rentiere ausgestopft sind. Muss man ja nicht machen. Aber es gibt Souvenirläden ohne Ende. Das eine oder andere Mitbringsel haben wir erstanden. Das Beste aber war, einmal bei 26 Grad schwitzend übern nördlichen Polarkreis zu latschen.
Eins ist klar: Hier muss man im Winter herkommen. Mit Rentiere füttern, Hundeschlitten fahren und Nordlichter gucken.
Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, im Zelt zu übernachten. Der kritische Blick abwechselnd zum Himmel und zum Regenradar nahm allerdings eine hohe Regenwahrscheinlichkeit wahr, sodass wir dann doch lieber auf dem Boot übernachten wollten. Wir Weicheier – geregnet hat es natürlich nicht.
Für den Rückweg haben wir dann wie geplant eine andere Strecke genommen und siehe da – Rentiere auf der Straße 😍. Geht doch, ich war happy.
Morgen wollen wir in die Natur und ein bisschen wandern. Ziele sind die Korouoma-Schlucht und der Auttiköngäs-Wasserfall.



















