Liegeplatz an der Papierfabrik

Der Wind hatte heute ein Einsehen und drehte gerade so knapp, dass wir 10 Seemeilen hart am Wind weiter die Küste hinauf segeln konnten. Die Küstenlinie und die Schären werden wieder flacher – Höga Kusten liegt hinter uns. Vor uns liegt Husum mit seiner großen Karton- und Zellstofffabrik. Eigentlich wollten wir daran vorbeifahren, aber Wind und kabbelige Wellen kamen jetzt genau von vorn und wir gaben uns für heute geschlagen. Nach insgesamt 18 Seemeilen war Schluss. 

Es sollte ein paar Gastliegeplätze geben und so steuerten wir den kleinen Hafen an.

Er liegt direkt gegenüber der Papierfabrik, aber zum Glück treibt der Wind den Gestank in die andere Richtung weg von uns. Am Steg ist genug Platz und wir sind die einzigen „Fremdlinge“ 😉.

Wir  buckeln die Fahrräder raus und radeln in den 2 km entfernten Ort. Ein Besuch beim ICA steht an, wir brauchen frische Lebensmittel und ich eine neue Müslischale, die hatte plötzlich ein Loch🤷. 

Eine Müslischale gab’s leider nicht. Außer dem ICA haben wir auch gar nichts Interessantes entdecken können, nicht mal eine Kirche oder Kapelle. Dafür gut herausgeputzte Häuser mit zentimeterkurzem Rasen und viiiiel Holz gebunkert auf der gegenüberliegenden Schäre, die durch eine lange Fahrradbrücke mit dem Festland verbunden ist. Husum scheint wohl das „Schlafdorf“ für die Papierfabrik zu sein. 

Unterwegs