Heute war einiges los.
Zunächst gab es eine ruhige Nacht trotz Windböen, welche der gut geschützten Ankerbucht nichts anhaben konnten. Der Ankeralarm blieb still, die Salida im Kreis (siehe Bild). Allerdings war beim Ankerlichten um 6:00 Uhr in der Frühe erstmal Kettenschrubben als Frühsport angesagt. Voller Schlamm 😩.
Dann ging es flott unter Segel zum Daget-Kanal. Der ist zwar nur 200 m lang, hat es aber mächtig in sich. Mein Adrenalinspiegel stieg mit der Tiefen- und Breitenabnahme des Felsschlauches. 50 cm Wasser unter’m Kiel und jeweils gefühlte 1 m Freiraum links und rechts der Felswand. Da passt tatsächlich nur ein Boot in der Breite durch.
Dann ging’s Richtung Nynäshamn, wo auch die polnische Fähre anlegt. Die kam natürlich gerade und ein Seenotkreuzer schleppte ein deutsches Segelboot ab. Also viel los und keine Zeit für mein Müsli 🙁.
Wieder im freien Wasser draußen leuchteten die Segel eines alten großen Zweimasters mich an. Fotoapparat raus und geknipst.
Zwischen Ornö und Gålön zog ein kurzes kräftiges Tief durch. Danach und völlig plötzlich drehte der Wind um 160 Grad. Ich musste kämpfen, das Boot wieder auf Kurs zu bringen. Aber die geänderte Windrichtung passte zu meinem heutigen Ziel – die Ankerbucht Napoleonsviken. Sie soll eine der Schönsten in den Stockholmer Schären sein.
Aber vorher stieg sprunghaft die Verkehrsdichte an. Der Stockholmer Schärengarten ist dafür berüchtigt. Die Motorboote nehmen keine Rücksicht, das nervt. Man fühlt sich wie mit dem Fahrrad auf der Autobahn. Und die Villen auf den Felsen … nein unser Häuschen in Michelsdorf reicht völlig 😊.
Nach 55 Seemeilen und 13 Stunden auf dem Wasser fällt endlich der Anker. Nein, keine Traumbucht und vollgeankert, aber windgeschützt.
Anlegerbier!








