Es war echt auf Kante genäht heute, aber Walter war der Meinung, das klappt schon. Ich war eher skeptisch – Wind 5 bis 6 aus SW und eine ziemlich große Welle noch von den letzten stürmischen Tagen, wie wir gestern am Strand erleben konnten. Ich denke, bei Walter hat auch ein bisschen der Borkum- Koller den Ausschlag gegeben, dass wir trotzdem heute früh losgefahren sind. Mit der Tidenströmung raus aus dem Hafen und rum um die erste Insel-Ecke, und da waren sie auch schon da: heftige Windböen und recht ruppige Wellen, die dann auch gleich mal den Walter nass machten und ihm mitten ins Gesicht patschten. Selbst schuld, dachte ich ein bisschen schadenfroh, wir hätten ja auch noch einen Tag warten können.
Nach dem Kurswechsel Richtung Norderney lief es dann aber richtig gut, wir waren schnell und die Wellenschaukelei hielt sich in Grenzen.
Happig wurde es dann erst wieder bei der Ansteuerung der Insel bei Wind und Welle gegenan durch das Seegatt. Zum Glück bekam der Motor Unterstützung von der mitlaufenden Tide, sodass wir nach anstrengenden 8 Stunden und 45 Seemeilen sicher im Hafen festmachen konnten. Direkt pünktlich vor den angekündigten Regenschauern.
Lange rumhängen ist diesmal nicht drin, denn morgen gibt es ein günstiges Zeitfenster aus Wind und Tide, welches wir gleich für die Weiterfahrt nach Cuxhaven nutzen wollen. Dann trennt uns nur noch der NOK von unserer altvertrauten und geliebten, weil gezeitenfreien Ostsee.

















