Unser Aufenthalt auf Borkum wird sich noch um ein paar Tage verlängern. Der Sturm gestern traf uns „nur“ am Rande mit Windstärken um 8, kein Vergleich zum gebeutelten Sylt.
Wir hatten gestern Abend die leise Hoffnung, heute nach NN segeln zu können, aber heute Früh mussten wir diesen Wunsch leider wieder begraben. Eigentlich freut sich der Segler über wehende Winde, aber eingeweht sein mag er gar nicht. nach NN müssen wir durch ein Seegatt fahren, und da muss man besonders vorsichtig sein. Das Norderneyer Seegatt unterliegt starken morphologischen Veränderungen durch die Auswirkungen der Gezeiten, so dass sich auch die Lage und Tiefe der Fahrwasser ständig ändert. Um da gut durchzukommen darf der Wind 1. nicht zu stark wehen, 2. nicht von vorn kommen und 3. nicht gegen die Tidenströmung. Und das passt gerade alles gar nicht. Selbst ich sitze schon mit Zettel und Stift am Tisch und analysiere Windstärken, Windrichtung und Tiden in der Hoffnung, irgendwo ein Zeitfenster zu entdecken, in dem wir segeln können. Unseren Mitseglern am Steg geht es ähnlich; der eine oder andere startet morgens voller Optimismus einen Versuch, nur um 3 Stunden später wieder anzulegen.
Nun ist es ja nicht wirklich eine große Strafe, ein paar Tage auf Borkum rumzuhängen. Bis auf den böigen und ziemlich starken Wind ist das Wetter eigentlich ganz gut, sodass wir Fahrrad fahren und wandern können. Auch ein Sprung ins Meer ist drin, Wasser ist am Nordstrand auch bei Ebbe vorhanden. Also bedauert uns nicht zu sehr, wir machen immer noch Urlaub. Auch wenn Walter manchmal ziemlich genervt ist. Und auch wenn zwischendurch mal ein Gewitter runter kommt. Uns geht’s gut.
Morgen um 11 gehen wir in die Hafenkneipe zum Frühschoppen mit Live-Musik unter dem Motto „Hafen-Rock“. Vielleicht tanzen wir da.
Es geht übrigens auch schlimmer:
Eingeweht im Hafen: Skurrile Dinge, die Segler bei schlechtem Wetter im Hafen erleben













