Letzter Hafen in Norwegen und immer noch mit Überraschung

Ula ist ein alter Lotsenhafen mit Fischerei-Geschichte und unser letzter Stop in Norwegen.
Wir wussten bereits, dass wir hier mindestens einen Tag abwettern müssen, da auf dem Skagerrak seit letzter Nacht ein neues Sturmtief tobt. Wir bekommen davon hier im Hafen nicht allzu viel mit.
Wie üblich machten wir uns gleich gestern Abend auf den Weg, um den Ort und die nähere Umgebung zu erkunden. Ula ist so gut wie leergefegt, der Kiosk am Hafen hatte gestern seinen letzten Öffnungstag – Saisonende. Hoch droben auf dem Felsen das Denkmal für den legendären Lotsen Anders Jakob Johannson, der ohne Technik, nur anhand der unterschiedlichen Geräusche der Brandungswellen an den Felsen nachts sicher in den Hafen navigieren konnte und so viele Seeleute aus dem Skagerrak rettete.
Schon bei der Anfahrt auf den Hafen waren uns die leuchtenden Klippen und ein Strand aufgefallen. Als wir dort herumkletterten trauten wir unseren Augen kaum. Diese Steine waren Kunst! Ich hatte ja im Stillen gedacht, dass mein Steinekonto bis zum Lebensende erfüllt ist, aber das hier begeisterte mich total. Noch nie hatte ich solche scheinbar bemalten Steinformationen gesehen. Ein Grund für die Farben ist wohl auch das hier vorkommende, blau schimmernde Kryptoperthitt, das in Minen abgebaut und weltweit zum Verzieren von Gebäuden exportiert wird.