Nach dem gelungenen Konzertabend in Kristiansand ging die Fahrt weiter nach Lillesand. Wie schon auf der Hinfahrt wählten wir die Strecke innen entlang durch den 20 km langen Küstenabschnitt, die Blindleia. Sie gilt als einer der schönsten Küstenabschnitte Südnorwegens.
Lillesand ist ein kleiner beschaulicher Küstenort mit großem Hafen und vielen Ferienhäusern – und kleinem Sandstrand 😉
Oben auf dem Hügel eine dominante Kirche, die leider, wie so viele andere auch, geschlossen war und unten Eis an jeder Ecke, viele Läden mit Sale-Angeboten und Restaurants entlang der Uferpromenade. In einem davon verjubelten wir das eingesparte Geld vom Konzert.
Uns reichte der Nachmittagsspaziergang völlig aus, um Sehnsucht nach einer kleinen Insel mit Ankerbucht zu bekommen. Die fanden wir im Nationalpark Raet bei Arendal und Grimstad.
Auf der 26 Seemeilen langen gemütlichen Segeltour dorthin schmissen wir die Angel ins Wasser. Kurz vor Arendal kam ein polnischer Dreimaster näher und vom Ufer brauste die SAR-Seenotrettung an das Schiff heran. Was war da los? Weitere Motorboote folgten. Letztendlich handelte es sich wahrscheinlich „nur“ um ein Empfangskommittee. Die Dödel von der SAR sind so dicht an uns vorbei gefahren, dass sie es geschafft haben, unseren schönen roten Angelköder abzureißen 🙁
Auf der kleinen Insel Skarekilen gibt es zwar auch einige Ferienhäuser und auch noch andere Boote in der Bucht, aber der Spaziergang führte uns über Wiesen, Felsen und steinige Strände. Unterwegs begegneten wir einigen Schaf- und Ziegenfamilien, und wir bewunderten die Geschicklichkeit der kleinen Ziegen, wie sie über die Felsen geklettert sind. Diesen Wegen konnten wir leider nicht folgen, sondern mussten die Trampelpfade der Schafe benutzen. Im Uferbereich hielten sich viele Wasservögel auf. Ich habe etliche ganz junge Möwen gesehen und jede Menge Gänse. Vielleicht wurde hier ja auch gebrütet.
Jetzt hat der Wind gedreht und es ist unruhig in der Bucht. Wir werden weiterfahren und in der Nähe von Risör einen neuen Ankerplatz suchen.
