Wir machen eine Kehrtwende

Tschüss Sognefjord, es hat nicht sollen sein. Das Wetter ist einfach gruselig schlecht. Nach einer Stunde gegen Strom und Starkwind aus Ost hat die Salida nur noch Geschwindigkeiten von unter drei Knoten geschafft. Dazu kam der Düseneffekt des Fjords. Auch Motorunterstützung half da nicht. So war die Strecke einfach nicht zu schaffen und wir entschlossen uns nach zwei Versuchen, das Vorhaben abzubrechen. Mit blutendem Herzen bei uns beiden, das muss man sagen. Was nun? Die Aussicht auf drei Tage Dauerregen und Starkwind mit Sturmböen trieb uns in einen kleinen Hafen auf der Südseite des Fjords, wo wir auch heute noch festhängen.
Über Mittag gab es heute eine Regenpause, in der ich Blaubeeren sammeln war. Zwei Gläser Marmelade hat die Aktion eingebracht – das reicht nicht annähernd 😔. Wir vertreiben uns die Zeit mit Lesen, Kochen und Angeln und Walter macht das Boot sturmfest. Ab 17 Uhr schickt die Nordsee ein weiteres Sturmtief an die Küste. Da müssen noch ein paar zusätzliche Leinen festgemacht werden, damit die Salida bei Böen auch sicher bleibt. Sie schaukelt und wackelt hin und her und die Böen heulen ziemlich laut.

Morgen früh ist der Spuk hoffentlich vorbei (leider nicht der Regen) und wir können weiterfahren. Ab jetzt immer Richtung Süden in hoffentlich sonnigere und trockenere Gefilde.