Klippe hoch und Klippe runter

Und ob er mich getrieben hat! Klippe hoch und Klippe wieder runter – so ging das den ganzen Tag.

Ich habe ja eine App auf dem Handy, die mir die erklommen Stockwerke anzeigt: es waren am Donnerstag 51! und Freitag immerhin 26. Das nenne ich Wandern unter erschwerten Bedingungen. Die Blicke und Einsichten allerdings entschädigten voll für die durchgestandenen Strapazen. Und auch die neuen Ohrringe (blaue Keramik-Schmetterlinge) 🙂

Auf dem Rückweg haben wir 1,2 Kg Brombeeren gesammelt und abends auf dem Boot noch schnell Marmelade gekocht. Brombeeren wachsen hier an jeder Ecke und sind für uns das Pendant für die Blaubeeren in Finnland und Schweden.

Die 6,5 Seemeilen nach Hasle sind wir dann heute ganz gemütlich getuckert. Quasi ohne Stockwerke, aber dafür mit herrlichen Felsformationen an Backbord, die du nur so von der Wasserseite aus sehen kannst.

Hasle bedeutet endlich wieder frischer Räucherfisch! Dieses Vergnügen hatte ich in den vergangenen Wochen ziemlich vermisst. Immer am Meer und kaum Fischangebote, das hat mich doch ein bisschen enttäuscht. Aber die berühmte Räucherei in Hasle sollte mich heute dafür entschädigen.

Die Wanderung oder besser gesagt der Spaziergang heute fiel aufgrund noch schmerzender Füße von den letzten zwei Tagen entsprechend kürzer aus. Am Sandstrand bekamen wir sogar noch eine gute Stunde lang warme Sonnenstrahlen geschenkt – leider hatten wir weder Badehose noch Handtuch dabei. Dafür konnte Walter seine Steinesammlung weiter komplettieren ;-). Aber nicht nur die – einige Sachen aus einem tollen Trödelladen mussten auch noch mit …

Zurück im Hafen fanden wir unsere Salida eingekeilt zwischen 4 polnischen Kuttern mit jeweils 6 bis 7 Angelfreunden an Bord. Wir bekamen zuerst ein bisschen Angst um unsere Nachtruhe, aber wie es scheint, sind die Burschen gut erzogen 😉

Heute genau vor 3 Monaten sind wir in Ueckermünde gestartet und mir wird so richtig bewusst, dass unsere Reise nun dem Ende entgegengeht. Wenn wir morgen nach Rönne aufbrechen, ist das dann der letzte Hafen in Bornholm und jenseits unserer heimatlichen Gewässer.

PS: Wenn es euch jemals nach Bornholm verschlagen sollte, probiert niemals Bornholmer Bitter!!!