Hanko ist eng mit der Seefahrt verbunden. Der Ort wurde Ende des 13. Jahrhunderts erstmals urkundlich als Hafenplatz erwähnt. Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts war Hanko der bedeutendste finnische Auswanderer-Hafen in die „Neue Welt“. Von den insgesamt 400.000 finnischen Auswanderern nahmen rund 250.000 den Weg über Hanko.
Wir erklimmen den Wasserturm, das weithin sichtbare Wahrzeichen Hankos, mit Hilfe eines Fahrstuhls 😉 und genießen die gute Sicht. Vor uns die Landzunge Hankoniemi mit dem Leuchtturm Russarö, der mit seinem Blinken den Abreisenden einen letzten Gruß aus der Heimat mit auf den Weg gab und das „Auge von Hanko“ genannt wird. Ein Finne macht uns darauf aufmerksam, dass der graue Streifen am Horizont kein Dunst ist, sondern die estnische Küste. Wir sind sehr beeindruckt. Er hielt uns übrigens zuerst für Finnen, da wir so „normal“ aussehen 😉
Wir machen mit dem Fahrrad eine Rundtour durch die Stadt und freuen uns über die vielen schönen Holzvillen aus der Zarenzeit, die heute zum Teil als Ferienwohnungen vermietet werden. Hanko hat auch einige Sandstrände, was an der finnischen Ostseeküste nicht allzu oft vorkommt. Allerdings müffelt es durch den Südwind sehr nach Tang, sodass ich heute auf mein kühles Bad in den Fluten verzichte. Der Küstenstreifen rund um die Südwestspitze von Finnland ist zugebaut mit Villen und Ferienanlagen, was kein Wunder ist, da es hier die meisten Sonnenstunden in Finnland geben soll. Deshalb wohl auch der Vergleich mit Timmendorfer Strand, der hier gern gemacht wird.











