Helsinki zwischen Festung und Moderne

Wir sind keine Hop-on-Hop-of-Typen – nach der ersten Runde mit dem Bus sind wir dann letztendlich doch mehr als 12 km durch die Stadt gelaufen, um die wichtigsten Plätze (meist mit Hilfe des Stadtplans oder Google Maps) zu erreichen. Die teuren Fahrkarten haben wir leider nicht noch einmal benutzt. Außerdem kann man Helsinki auch ganz gut mit dem Fahrrad erkunden, wenn man sich von den rasanten Rollerfahrern in Acht nimmt und einen Slalom um Fußgänger nicht scheut.

Wir erleben Helsinki als eine moderne Stadt, in der sich Design, Architektur, Geschichte und Natur eng miteinander vermischen. Neben einer alten Festung und pompösen Gebäuden aus der russischen Zarenzeit finden sich ganze Straßenzüge mit wunderschön restaurierten Häusern im Jugendstil und moderne, manchmal auch wellenförmig konstruierte Gebäude. Besonders beeindruckt hat uns hier die Zentralbibliothek. Das besondere Design zieht sich auch durch die Innenräume: es gibt sowohl familienfreundliche Inseln als auch ruhige, lichtdurchflutete Leseecken. Der Zugang ist barrierefrei, keiner fragt nach einem Bibliotheksausweis. Ganze Familien nutzen das breite Angebot an diesem Sonntag. Walter staunte nicht schlecht, als er ein Musikstudio und verschiedene Designstudios entdeckte. Vielleicht spiegelt dieses Haus am besten die finnische Lebensart wider. Dazu gehört auch, dass am Wochenende die Grünanlagen zur Wohnstube der Finnen werden, überall wird gepicknickt, geredet und Musik gespielt. Und das mitten in der City.

Einziger Wermutstropfen: Helsinki ist ein verdammt teures Pflaster (eine Kugel Eis 4 Euro).

Morgen segeln wir in die Schärenlandschaft, darauf freuen wir uns sehr. Allerdings wissen wir noch nicht, wie gut die Netzabdeckung dort sein wird. Wir hoffen ausreichend, damit wir den Blog weiter regelmäßig aktualisieren können. Ansonsten habt bitte etwas Geduld, wenn ihr mal einen oder zwei Tage nichts von uns hört.