War das ein Gewaltritt! Wir wussten, dass es hart wird, aber am Ende waren wir beide am Limit, als heute Mittag endlich Klaipeda in Sicht kam. Anderthalb Tage auf dem Wasser, kein Schlaf, einmal Kanonenschüsse an Steuerbord (Sperrgebiet), ein Wetterbericht der nicht stimmte und die meiste Zeit völlig alleine, nur ab und zu mal ein Schiff am Horizont.
Gestern sind wir bei hochsommerlichen Temperaturen zunächst bei schönem Segelwind gut vorangekommen. Leider hat uns mitten in der Nacht nicht angekündigter Gegenwind mit Stärke 5 erwischt. Gegenan motoren kam da nicht in Frage, zu viel Gestampfe. Also kreuzen, was uns am Ende ca. 17 Seemeilen zusätzlich zum Umweg aufgrund der Sperrgebiete bescherte.
Insgesamt sind wir 121 Seemeilen gesegelt, und das bei Tempo 4 bis 5 Knoten. Den Rest hat wieder brav der Motor erledigt.
Klaipeda empfing uns mit 30 Grad Hitze und einem herzlichen Willkommen auf Kanal 72, der erste offizielle Funkverkehr auf der Salida.
Vom Hafen sind wir etwas enttäuscht, der Unterschied zu den polnischen Häfen ist doch spürbar. Dafür können wir wieder mit Euro bezahlen. Nun sind wir gespannt auf die Stadt und die Umgebung.
Nachtrag: Die Meinung über den Hafen möchte ich revidieren: Auch wenn alles ein bisschen marode aussieht, gibt es hier die besten Duschen, die wir bisher hatten. Kein Zeitlimit und ein kräftiger Wasserstrahl aus dem Duschkopf :-).
Und lecker gegessen haben wir auch.












