Die heutige Story ist eigentlich schnell erzählt. Planmäßiger Start in Leba, gute Windverhältnisse, wenig Welle. Also ab die Fahrt Richtung Hel. Unterwegs konnten wir noch einige Wanderdünen bestaunen und den einen oder anderen Leuchtturm. Mittags nahm der Wind etwas zu und die Wellen schaukelten uns wieder durch. Irgendwann kam dann Polens „Nordkap“ in Sichtweite und damit die Frage, wie wir das Schiff mit Besegelung bei Westwind und Welle heil da herum bekommen. So ein Kap ist echt tückisch wegen der Winddreher und der Strömung. Dazu kommt, dass die alte Dame (Salida) nicht besonders stabil bei achterlichen Winden segelt. Kurzum, Kahn in den Wind gedreht, das Groß runter geholt und mit der Genua in die „Südkurve“ hineingedreht – und der Zielhafen lag vor uns.
Nach gesegelten 35 Seemeilen in 7 Sunden legen wir in Wladyslawowo an. Der Hafenmeister ist auch gleich zur Stelle. Die Hafengebühr ist sehr moderat, dafür kein Hafenklo! Es gäbe in 200 m eine öffentliche, gebührenpflichtige Sanitäranlage, geöffnet von 8 bis 20 Uhr. Und was, wenn ich um 21 Uhr muss???
Wir drehen eine Runde durch die Stadt, die mit schönen Stränden, Promenaden und Parks doch einiges zu bieten hat. Leider aber auch die üblichen Straßenzüge voller Touristennepp.
Ein Blick auf das kommende Wetter und das fehlende Klo bestärken uns darin, morgen früh beizeiten nach HEL (auf Hel) aufzubrechen und dann dort einen Ruhetag einzulegen. Vielleicht gehen wir ja doch mal ins Wasser, es ist viel Sonne angekündigt und das Laser-Thermometer zeigte heute 14,8 °C Wassertemperatur!








