Heute reichlich Wind und Welle

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Heute hat sich die Ostsee von ihrer etwas ruppigeren Seite gezeigt. Unsere angekündigte „Rauschefahrt“ unter Segeln nach Leba hat 12,5 Stunden gedauert, das heißt bei einer Strecke von ca. 70 Seemeilen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,6 Knoten. 12 Seemeilen kostete das Umfahren von zwei militärischen Sperrgebieten. Die Maximalgeschwindigkeit lag bei knapp 8 Knoten, also teilweise schon ziemlich sportlich. Dazu kam, dass sich in der Ostsee mit zunehmendem Wind stolze Wellen von bis zu 1,5 m aufgebaut haben, welche uns von Zeit zu Zeit vor sich her schoben und unsere Salida surfen ließen. Zum Stänkern gab’s aber auch immer jede Menge Kreuz- und Quer-Wellen, sodass der Skipper mächtig Gegenruder geben musste und eine Patenthalse produzierte, die zweite geht auf mein Konto. Drinnen in der Kajüte hat’s ganz schön geklappert, aber größeren Schaden (außer etwas Unordnung, die schnell beseitigt ist) gibt es nicht. Nur der neue Campingkühlschrank hat sich einen kleinen Riss im Gehäuse zugezogen, läuft aber trotzdem einwandfrei.

Morgen wollen wir erst mal hier bleiben, endlich die Antenne wieder am Mast befestigen und dann den Naturpark mit den hohen Dünen, die wir schon vom Boot aus gesehen haben, erkunden.

Die Temperaturen sind seit gestern um ca. 5 Grad von 21 auf 16 Grad gefallen, und falls es euch interessiert – die Wassertemperatur der Ostsee nimmt wohl mit jeder Etappe Richtung Baltikum um ca. 1 Grad ab, von 16 Grad in Swinemünde über 15 in Kolberg, 14 in Darlowo bis 13 Grad hier in Leba. Ich bin gespannt, wie kalt das Wasser dann in Klaipeda oder in Tallinn ist.

Es ist (noch) wenig Betrieb auf dem Meer, wir haben heute nur 4 Schiffe gesehen und ganze 2 Segelboote. Es ist eben noch Vorsaison, genauso ruhig geht es auch in den Häfen zu.